Makula Behandlung: Therapiemöglichkeiten für die altersabhängige Makuladegeneration

Die Makula, ein kleiner runder Bereich auf der Netzhaut (Retina), liegt an der Hinterseite des Auges und spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme von Lichtreizen und ihren Weiterleitungen an das Gehirn. Sie beherbergt eine hohe Dichte an farbsensiblen Zapfen und fungiert als das Leistungszentrum des Auges für das zentrale, scharfe Sehen. Wird die Makula beschädigt, kommt es zu einem schnellen Sehverlust und im schlimmsten Fall zur Erblindung. Doch Erkrankungen der Makula können erfolgreich therapiert werden. Welche Makulaerkrankungen existieren und wie sie sich behandeln lassen, erfahren Sie hier.

Alles was Sie über die Makula Behandlungen wissen müssen:

AMD: Risikofaktoren

Die altersabhängige Makuladegeneration zählt zu den häufigsten Ursachen für schweren Sehverlust. Das Risiko, an einer AMD zu erkranken, kann durch verschiedene Faktoren erhöht werden, darunter:

Häufige Symptome​

Um im Falle einer Erkrankung die ersten Anzeichen zu erkennen, sollten Sie sich über die Symptome einer Makuladegeneration informieren. Diese können nach Form und Stadium der Erkrankung variieren.

Häufige Symptome sind:

Sollten Sie solche Symptome an sich selbst bemerken, ist es wichtig, zeitnah einen Augenarzt aufzusuchen.

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Makuladegeneration behandeln

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für die Makuladegeneration. Die Wahl der Therapieform hängt stark von der Art und dem Stadium der Erkrankung ab und wird von der behandelnden Person immer sorgfältig und individuell ausgewählt.

Ein VEGF-Hemmer (vascular endothelial growth factor) ist ein Medikament, das zur Behandlung der feuchten Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) eingesetzt wird. Das Protein VEGF ist für das Wachstum und die Bildung neuer Blutgefäße verantwortlich. Bei der feuchten AMD treten abnormale und undichte Blutgefäße unter der Makula auf, die zu Flüssigkeitsansammlungen und Blutungen führen. Wird das Wachstumsprotein also durch Medikamente gehemmt, kann dies die abnormen Blutgefäße reduzieren. So kann das Fortschreiten der feuchten AMD verlangsamt und das Sehvermögen erhalten werden.
Die Behandlung mit VEGF-Hemmern wird in der Regel durch eine intravitreale Injektion (IVOM-Therapie) durchgeführt. Sie erfolgt meist in Intervallen von mehreren Wochen bis Monaten, je nach individuellem Bedarf und dem Verlauf der Erkrankung. Wiederholte Injektionen sind oft notwendig, um den gewünschten Behandlungserfolg zu erzielen.

Bei der intravitrealen, operativen Medikamenteneingabe (IVOM-Therapie) handelt es sich um eine medizinische Verabreichungsmethode. Hierbei wird das Medikament – zum Beispiel VEGF-Hemmer – mit einer feinen Nadel in den Glaskörper des Auges injiziert, der den Hohlraum im Inneren des Auges füllt. Der Glaskörper ist transparent und ermöglicht es dem Medikament, die Netzhaut und die darunter liegende Makula zu erreichen, wo sich die abnormen Blutgefäße befinden. Die intravitreale Injektion wird in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach der Behandlung können die meisten Patienten sofort nach Hause gehen und ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.

Zu den Risiken und Nebenwirkungen gehören vorübergehende Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit, Brennen oder Schmerzen während der Behandlung, sowie Infektionen oder Netzhautablösungen.

Die Netzhautchirurgie, auch bekannt als vitreoretinale Chirurgie, ist ein invasives Verfahren, das bei bestimmten Fällen von fortgeschrittener Makuladegeneration angewendet werden kann. Im Gegensatz zur Laserchirurgie der Netzhaut, die gezielt auf die Behandlung spezifischer Bereiche der Netzhaut abzielt, geht die Netzhautchirurgie verschiedene Aspekte der Makuladegeneration an. Somit handelt es sich hierbei um eine umfassendere Therapieform, im Vergleich zur Laserchirurgie.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Netzhautchirurgie nicht bei allen Formen der Makuladegeneration wirksam ist und nicht für jeden Patienten geeignet ist. Sie birgt auch gewisse Risiken und Komplikationen, wie Infektionen, Blutungen oder Netzhautschäden.
Die Netzhautchirurgie kann je nach individuellem Fall verschiedene Verfahren umfassen:

Vitrektomie: Bei der Vitrektomie wird die klare, gelartige Substanz, die als Glaskörper bezeichnet wird, entfernt und durch eine sterile Flüssigkeit oder ein Gas ersetzt. Dies ermöglicht dem Chirurgen einen besseren Zugang zur Netzhaut und erleichtert die Behandlung von Netzhautablösungen oder anderen strukturellen Problemen.

Membranpeeling: Bei einigen Patienten kann es notwendig sein, die Membranen auf der Oberfläche der Netzhaut zu entfernen. Diese Membranen können das Sehen beeinträchtigen, indem sie die Netzhautstruktur verändern. Durch das Entfernen der Membranen mithilfe einer Pinzette kann die Funktion der Netzhaut wiederhergestellt und das Sehvermögen verbessert werden.

Netzhautfixation: Bei Netzhautablösungen wird die Netzhaut wieder an ihrem ursprünglichen Ort fixiert. Dies kann mithilfe von speziellen Instrumenten und Techniken, wie dem Einführen von winzigen Gasbläschen oder Silikonölen, erreicht werden. Durch die Fixation der Netzhaut wird die Funktion der Makula wiederhergestellt.
Die Netzhautchirurgie wird in der Regel erst in fortgeschrittenen Stadien einer Makulaerkrankung in Betracht gezogen. Sie dient als letzte Chance, wenn andere Behandlungsmethoden nicht den gewünschten Erfolg bringen. Die Entscheidung für eine Netzhautchirurgie wird von unserem erfahrenen Fachpersonal individuell getroffen, basierend auf der Diagnose, dem Grad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen und Zielen unserer Patienten.

FAQs

Die Makuladegeneration ist eine chronische Erkrankung und kann nicht vollständig geheilt werden. Die Behandlungen zielen jedoch darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Sehvermögen zu erhalten.
Es gibt eine genetische Komponente bei der Entwicklung einer Makuladegeneration. Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko einer AMD erhöhen. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Erkrankung erblich ist.

Um das Risiko einer Makuladegeneration zu verringern, sollten Sie nicht rauchen, eine gesunde Ernährung einhalten, regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen lassen und sich vor übermäßiger UV-Strahlung schützen.

Ja, eine frühe Erkennung der Makuladegeneration ist wichtig, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Regelmäßige Augenuntersuchungen und der Amsler-Gitter-Test können dabei helfen, frühzeitig Symptome oder Veränderungen in der Makula zu erkennen.

Die Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen hängt von der Art und dem Stadium Ihrer Makuladegeneration ab. In der Regel werden regelmäßige Untersuchungen alle paar Monate oder jährlich empfohlen, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und die Behandlung anzupassen.

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