Bei einem Lidkrampf – auch Blepharospasmus genannt – verkrampfen die Muskeln um die Augen, was zu einem unkontrollierten Zucken der Augenlider führt. Anfangs lässt sich dieses Zucken kaum vom normalen Lidschluss unterscheiden. Bei weiterem Fortschreiten der Krankheit kann es jedoch zu einer dauerhaften Verkrampfung der Lider kommen, was mit einer Beeinträchtigung des Sehvermögens und einer deutlichen Entstellung des Gesichts einhergeht.

Eine Behandlung mit Botulinumtoxin ist eine bewährte Methode zur Behandlung des Lidkrampfs. Das Mittel wird in die betroffenen Muskeln injiziert und blockiert die Freisetzung eines Neurotransmitters, der für die Muskelkontraktion verantwortlich ist. Dadurch entspannen sich die Muskeln und der Lidkrampf wird gelindert. Die Behandlung erfolgt in der Regel über mehrere Sitzungen, wobei die genaue Dosierung und Lokalisation der Injektionen individuell angepasst werden.

Eine seltene Form des Blepharospasmus ist der Lidöffnungsinhibitionstypus. Diese Form des Lidkrampfs zeichnet sich dadurch aus, dass die betroffenen Personen nach dem Schließen ihrer Augenlider große Mühe haben, diese wieder zu öffnen. Teilweise ist es ihnen überhaupt nicht möglich, die Augenlider zu öffnen. Diese belastende Einschränkung im Alltag lässt sich mit einem kleinen chirurgischen Eingriff minimieren. Bei der Lidöffnungstherapie wird ein kleines Goldgewichtsimplantat in das Oberlid eingefügt, um das Lidgewicht zu erhöhen und den Lidschluss zu erleichtern. Diese Therapie ermöglicht es den Patienten, ihre Augenlider besser zu kontrollieren und somit ihre Sicht zu verbessern.

Eine Ptosis ist ein Zustand, bei dem das Oberlid übermäßig herabhängt und dadurch das Gesichtsfeld einschränkt. Die Ptosis kann operativ korrigiert werden. Dabei wird das Oberlid angehoben und die normale Lidposition wiederhergestellt. Während des Eingriffs wird überschüssiges Gewebe entfernt oder gestrafft, um die Funktion und das ästhetische Erscheinungsbild des Oberlids zu verbessern.

Das Basaliom, auch Basalzellkarzinom genannt, ist die häufigste Form von Hautkrebs in Deutschland. Wird ein Tumor entdeckt, sollte dieser schnellstmöglich chirurgisch entfernt werden. Während des Eingriffs wird der Tumor und das umgebende betroffene Gewebe entfernt, um sicherzustellen, dass alle Krebszellen entfernt werden und eine Ausbreitung des Krebses verhindert wird.

Ein Entropium ist eine Lidfehlstellung, bei der das Unterlid nach innen kippt. Dies führt zu Reibung und Irritationen der Augenoberfläche durch den Wimpernkranz, was unangenehme Symptome wie Rötung, Tränenfluss und Fremdkörpergefühl verursachen kann. Im Rahmen einer chirurgischen Korrektur wird das Unterlid gestrafft, neu positioniert und in die normale Position zurückgebracht, um das Einwärtskippen zu korrigieren. Diese chirurgische Korrektur kann dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Augengesundheit zu verbessern.

Bei einem Ektropium kippt das Unterlid nach außen und verliert dadurch seine Schutzfunktion für das Auge. So wird es anfällig für Trockenheit und Reizungen, da es nicht mehr von den Lidern bedeckt ist. Mit einer chirurgischen Lidkorrektur kann die natürliche Position des Augenlids und dessen Schutz wiederhergestellt werden. Während des Eingriffs wird das Unterlid gestrafft und neu ausgerichtet, um das Kippen nach außen zu korrigieren. Diese Operation kann dazu beitragen, Trockenheit und Reizungen zu reduzieren und das Auge besser zu schützen.

Bei einer Wimpernfehlstellung wachsen Wimpern in die falsche Richtung und reiben deshalb am Auge. Im Gegensatz zu einem Entropium ist nicht das Lid nach innen gekippt. Stattdessen handelt es sich um einzelne Haare, welche in die falsche Richtung wachsen. Dieses Phänomen ist bekannt als Trichiasis. In der Regel wird das medizinische Fachpersonal die falsch wachsende Wimper zunächst mit einer Pinzette entfernen. Wächst die Wimper immer wieder nach, können weitere Methoden herangezogen werden. Elektrolyse oder Kryochirurgie haben zum Ziel, den Haarfollikel zu zerstören, um ein Nachwachsen der Wimper zu verhindern und so Reizungen und Schäden an der Augenoberfläche zu reduzieren.