Grüner Star – Früh erkannt, gut behandelbar

Grüner Star (Glaukom) ist ein Sammelbegriff für Augenerkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen, wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes oder höheres Alter. Allen gemeinsam ist, dass sie in fortgeschrittenem Stadium den Sehnerv und die Netzhaut schädigen und zum Verlust der Sehkraft führen. Am Ende steht die Erblindung. Da ein Glaukom schleichend beginnt und in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen verursacht, wird die Erkrankung manchmal spät erkannt. Je früher der grüne Star erkannt und therapiert wird, desto erfolgreicher kann das Sehvermögen des Patienten erhalten werden.

Glaukom-Diagnostik

Die Diagnostik des Glaukoms stützt sich auf vier Untersuchungsmethoden:

  • Augeninnendruckmessung
  • Untersuchung des vorderen Augenabschnitts
  • Gesichtsfelduntersuchung
  • Lasergestützte Untersuchung des Sehnervenkopfes

Zur Beurteilung eines Glaukoms spielen viele Faktoren eine Rolle. Lebensalter, Gesichtsfeldveränderungen, Veränderungen in der Nervenfaserschicht des Sehnervs und der Augeninnendruck sind u. a. Grundlagen der Beurteilung.

Glaukom-Therapie: Ja oder nein?

PDT – OCT - Diagnostik

Um herauszufinden, ob an Ihrem Auge ein Glaukom besteht oder ein Frühstadium vorliegt, bieten wir Ihnen die moderne OCT-Untersuchung an. Mit Hilfe eines computergestützten Laserscans können wir den Sehnervenkopf 2-dimensional darstellen und anhand der rechnergestützten Analyse selbst kleinste Schädigungen der Nervenfasern feststellen.

Die moderne Glaukom-Therapie stützt sich auf eine Kombination von hochwirksamen, innovativen Glaukom-Medikamenten und gegebenenfalls chirurgischen Eingriffen. Bei einer Operation kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. In den Hauck-Rohrbach-Augencentren bieten wir Ihnen folgende Methoden an:

Lässt sich der Augeninnendruck nicht ausreichend durch eine Tropf- oder Lasertherapie behandeln, wird zur Erhaltung des Sehvermögens ein operatives Glaukom-Verfahren notwendig.

Trabekulektomie

Die Trabekulektomie ist die älteste etablierte Glaukom-Operation zur Behandlung bei Patienten mit Offenwinkelglaukom. Bei dieser Grünen Star OP wird ein kleines Stück Lederhaut entfernt und so eine offene Verbindung („Fistel“) für das Augenwasser aus der Vorderkammer unter die Bindehaut geschaffen. So schafft man ein sogenanntes Sickerkissen als neuen Abflussweg für das Kammerwasser. In den ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation ist eine lückenlose Nachbehandlung essenziell damit die natürliche Wundheilungsreaktion nicht zu einem Verschluss des Abflussweges führt und die Behandlung erfolgreich ist.

Trabekulektomie
Für wen geeignet
  • Für Patienten mit bereits fortgeschrittenem Glaukom und stärker erhöhten Augeninnendrücken über 30mmHg
  • Für Patienten mit Offenwinkel- wie auch mit Engwinkelglaukom
Behandlungsprinzip
  • Abfluss des gestauten Kammerwassers durch Schaffung eines Durchgangs in der Skelera (dem weißen Teil des Auges) ermöglicht
  • Gelegentliches Risiko: narbige Schließung des Drainagelochs, dadurch abermaliger Steigung des Augeninnendrucks, wird durch sog. antifibrotische Therapie zumeist vermieden
Behandlungsablauf
  • Ambulanter Eingriff, entweder in Lokalanästhesie oder Vollnarkose, mit einer durchschnittlichen Dauer von etwa 40 Minuten
  • Erhaltung der Ansprechbarkeit des Patienten in Lokalanästhesie
  • Schutz des Auges durch Tragen eines dicht schließenden Schutzverbands auf dem Auge bis zum Tag nach der Operation
Nach der Behandlung
  • Entfernung des Verbands und Kontrolle des operierten Auges am Tag nach der Behandlung
  • Subjektive Abnahme der Sehschärfe sowie des Sehvermögens nach der Operation durch medikamentöse Weitstellung der Pupille. Normalisierung dieses Zustands innerhalb einiger Wochen
  • Postoperativer Reizzustand des Auges nur für wenige Tage postoperativ
  • Aktivitäten wie Autofahren, Lesen, Bücken und schweres Heben für zwei bis vier Wochen nach der Operation einschränken
  • Regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Augenarzt und/oder bei uns einplanen

SLT (Lasertrabekuloplastik)

Unter SLT, auch Lasertrabekuloplastik genannt, versteht man eine Behandlung im Bereich des Kammerwasserabflusses im Kammerwinkel (Übergang Regenbogenhaut /Hornhaut). Die Behandlung erfolgt ähnlich wie andere Routineuntersuchungen am Auge. Das betroffene Auge wird mit Augentropfen betäubt. Durch ein aufgesetztes Kontaktglas wird der Kammerwinkel an passenden Stellen mittels Laser behandelt. Die Behandlung dauert nur 5 bis 10 Minuten und ist nahezu schmerzfrei. In den meisten Fällen lässt sich der Augeninnendruck mit einer SLT gut senken. Bei Bedarf kann die Behandlung mehrfach wiederholt werden.

Selektive Laser Trabekuloplastik (SLT)
Für wen geeignet
  • Für Patienten, die sog. Offenwinkelglaukom, ein Pseudoexfoliationsglaukom oder ein Pigmentdispersionsglaukom haben
  • Für Patienten, die bisher verschriebene Glaukom-Medikamente nicht vertragen oder nicht anwenden können
  • Für Patienten, die bereits eine Therapie mit Glaukom-Tropfen durchführen und der Arzt ihnen die SLT in Kombination empfiehlt
Behandlungsprinzip
  • Gezielte Anwendung von Laserenergie auf Drainagegewebe im Kammerwinkel (selektive Photothermolyse)
  • Lockerung der Ablagerungen im Kammerwinkel durch Mikroblasenbildung via Photothermolyse. Durch besseren Abfluss des Kammerwassers Senkung des Augeninnendrucks
  • Einstellung des maximal realisierbaren Augeninnendrucks innerhalb von einigen Wochen bis wenigen Monaten nach Therapie
Behandlungsablauf
  • SLT-Behandlung in lokaler Betäubung mit Tropfenanästhesie
  • Übertragung von Laserimpulse mit geringer Leistung auf die pigmentierten Zellen des Trabekelwerks über kleines auf das Auge aufgelegtes Kontaktglas
  • Wahrnehmung einer Folge farbiger, blendender, aber schmerzloser Lichtblitze durch den Patienten während der Behandlung. Wiederholung der Behandlung alle 1-1,5 Jahre
  • Schmerzlose, nebenwirkungsfreie ambulante Behandlung mit einer durchschnittlichen Sitzungsdauer von 5-10 Minuten
Nach der Behandlung
  • Tragen eines schützenden Verbands auf dem Auge bis zum nächsten Tag
  • In seltenen Fällen Auftreten eines vorübergehenden Reizzustands im Bereich des vorderen Auges, ggf. leichte Schmerzempfindung, Blendungsempfindlichkeit und/oder Lichtscheu

Mikrostents

Bei der minimal-invasiven Glaukom-OP mit Mikrostents werden kleine (Mikro) Röhrchen oder Schläuchlein in den Kammerwinkel eingebracht, um so einen verbesserten Augenwasserabfluss zu erreichen. Dieses Verfahren wurde entwickelt, um das Operationstrauma für das Auge so gering wie möglich zu gestalten und die post-operative Regeneration zu beschleunigen. In seltenen Fällen können sich die Mikroröhrchen verschließen. In den meisten Fällen erzielt man jedoch mit dieser Methode einen guten drucksenkenden Effekt bei geringem Risiko.

Mikrostents
Für wen geeignet
  • Für ältere Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, da es bei dieser Operation praktisch nicht zu Blutungen kommt. Implantation der Stents gut vereinbar mit einer Operation des Grauen Stars
Behandlungsprinzip
  • Durch Überbrückung des trabekulären Maschenwerks Abfluss des Kammerwassers ermöglicht, damit Reduktion des Augeninnendruck und Schutz des Sehnerv vor Schädigung
Behandlungsablauf
  • Zehn-minütige Operation, sowohl ambulant als auch stationär möglich
  • Ruhigstellung des Auges durch lokal betäubende Augentropfen
  • Durch einen nicht mal ein Millimeter langen Schnitt Einsetzen der Stents ermöglicht
  • Einsetzen von zwei Stents, um den Abfluss möglichst lange zu gewährleisten
  • Ausgezeichnete Augendrucksenkung bei sehr geringer Belastung des Auges
Nach der Behandlung
  • Möglicher Augendruckanstieg nach der Operation, da das Auge automatisch versucht dem Druckabfall entgegenzuwirken und mehr Wasser produziert
  • Dauer bis zu 6 Wochen, dann i.d.R. keine Gegenkompensation mehr
Mikrostents im Film

CPC Laser Methode

CPC steht für Cyclophotokoagulation. Die CPC ist ein Laserverfahren, bei dem der Ziliarkörper, in dem das Kammerwasser produziert wird, verödet und somit die Kammerwasserbildung reduziert wird. In Folge dieser Behandlung sinkt der Augeninnendruck. Von Behandlung zu Behandlung wird die Kammerwasserproduktion dosiert erniedrigt. Bei der Methode ist entscheidend, dass der Augeninnendruck nicht zu stark auf einmal gesenkt wird, um einen dauerhaft zu niedrigen Augeninnendruck zu vermeiden.

Der Einsatz eines hoch modernen und präzisem CPC Laser und die hervorragenden operativen Fähigkeiten der Augenärzte in den Augencentren von Hauck-Rohrbach machen dieses OP-Verfahren zu einem schonenden und minimalinvasiven Eingriff unter örtlicher Betäubung.

Mikro-Cyclo-Photo-Coagulation
Für wen geeignet
  • Ideal für Patienten, die nicht auf die reguläre Medikation ansprechen
  • Auch anwendbar bei Patienten mit wechselndem Augeninnendruck
Behandlungsprinzip
  • Mikro-CPC = Behandlung mit innovativem CPC-Laser mit Mikrosonde
  • Modulierung des Muskelgewebes der Irisbasis unter Verwendung von Mikrosekunden-Laserimpulsen
  • Minimal invasive und schonende Behandlung des Ziliarkörpers durch Mikro-CPC. Vermeidung von Gewebeschäden und nur leichte Schrumpfung der Irisbasis
  • Weniger schmerzhafte Behandlung mit geringerem postoperativen Entzündungsgeschehen verglichen mit herkömmlichen Lasern durch Mikro-CPC-Verfahren
Behandlungsablauf
  • Betäubung des Auges vor der Behandlung
  • Während der Behandlung sanfter Druck auf der Augenoberfläche durch Bewegung der Mikrosonde
Nach der Behandlung
  • Nachkontrolle beim Augenarzt nach einer Woche und nach vier Wochen nach der Behandlung
  • Bis zur ersten Kontrolle keine Einnahme Druck senkender Augentropfen. Überprüfung bei erster Nachkontrolle, ob zwischenzeitliche Einnahme von Augentropfen notwendig ist
  • Volle Entfaltung der drucksenkenden Wirkung des Mikro-CPC nach ca. 4-6 Wochen

Hauck-Rohrbach Augencentren

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